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Seelengleichgewicht

Seelengleichgewicht

EIN PROJEKT VON 蔡明岳 Rex, 李宇雙 Judy, 林幸 A-Lone, Johanna Brunner, Sarah Dorfer, Julia Leeb  

Beim Nachdenken über CO2-Neutralität, auch Kohlenstoffausgleich, scheint es müßigüber deren Dringlichkeit zu reden. Wenn wir auf unser heutiges Wirtschaftssystem und den Zustand unserer Umwelt blicken, haben wir dazu eine pessimistische Einstellung und hegen Zweifel an diesem Vorhaben. Der Begriff gibt uns aber auch Gelegenheit, das Konzept der „Neutralität“ zu betrachten. Es bedeutet nicht nur „Ausgleich“, sondern ist ebenso eine Vorstellungdie in mancher Hinsicht dem „Austausch“ ähnlich ist: Wenn etwas weggenommen wird, muss auch etwas zurückgegeben werden, um das Gleichgewicht wiederherzustellen – den „neutralen Zustand“. 

Unsere Expedition „Seelisches Gleichgewicht“ untersuchte „Austausch“ als persönliches Gefühl, das von der Wissenschaft nicht berechnet werden kann. Vom persönlichen inneren Gleichgewichtszustand ausgehend wollten wir herausfinden, wie dieser wichtige Aspekt des Klimaschutzes während der Covid-19-Epidemie angesprochen werden kann. Bei der Expedition nutzten wir Taiwan und Österreich als unterschiedliche Settings wie auch als zwei Seiten einer Waage. 

Wir suchten nach alltäglichem Handeln in unserem Leben, das dem Konzept der (CO2-)Neutralität entspricht. Diese Handlungen sollten zwei Ideen vereinen: „Einschränkungen (Lockdown)“ und „nichts für die Umwelt tun“. 

Als Ausgangspunkt diente die Frage, wie die Lebensweise in Linz durch den Lockdown betroffen war, und wie sich in dieser schwierigen Zeit die persönliche seelische Ausgeglichenheit aufrechterhalten ließ. Zwischenmenschlicher Kontakt stellte sich für die Linzer Student*innen als wichtigstes Bedürfnis heraus. 

Als individuelle Antwort machten drei der Linzer Student*innen Kurzfilme und sandten sie den GITA-Student*innen. Letztere erweiterten das Material basierend auf ihren Ideen, wie das Gleichgewicht wiederhergestellt werden kann. Dabei bedienten sie sich dreier unterschiedlicher Ansätze: 

Julia Leeb schuf einen sehr humorvollen Kommentar zum Horten von Alltagsdingen, speziell Klopapier. Sarah Dorfer versuchte eine neue Lebensweise zu entwickeln, die wieder autark ist sowie weit weg von jeglichen elektronischen Spielereien. Johanna Brunner gab ihren Gefühlen während des Lockdowns Ausdruck und verwandelte ihre Frustration in Hoffnung. 

Die GITA-Student*innen lasen Hoffnung in ihre „kulturellen Praktiken“ hinein und antworteten auf eine poetische Weise, die sich wie folgt zusammenfassen lässt: 

“最終我們贏得了雪”

 

世界變空變冷。

⼼中有房 繼⽽下雪。

我們最終贏得了雪

我們期盼冬天愉快

我們可以快樂地歡聚

在不久後的某⼀天重逢

去看雪中的玫瑰 

„Endlich haben wir Schnee“
von Martin Winter

 

die welt wird leer und kalt.

platz ist darin für den geist

und sonst ist da schnee.

wir wünschen euch einen frohen winter

und dass wir schon bald wieder
glücklich vereint sind.

um die rosen im schnee anzusehen